Werdegang und Vorstellung

Bitte erlauben Sie, mich Ihnen vorzustellen:

Mein Name ist Friedhelm Pille. Ich bin 1962 in Vechta geboren, dort aufgewachsen, seit 1996 verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Seit 1994 lebe ich in Elsfleth.

Mit folgenden ehrenamtlichen Tätigkeiten bin ich befasst:
Erster Vorsitzender der Verkehrswacht Wesermarsch e. V. (seit 2008);
Erster Vorsitzender des Sozialfonds Rotary Club Brake-Unterweser e.V. (seit 2002);

Einige Fragen aus dem privaten Umfeld eines Rechtsanwaltes scheinen die Mandanten zu interessieren:

Hat ein Anwalt noch Zeit für andere Dinge?
Ich bin in meiner knappen Freizeit für meine Familie da, außerdem lese ich gern, mache Musik (Klavier) und treibe Sport (Tennis).

Manchmal werde ich gefragt, warum ich Rechtsanwalt geworden bin.

Es gab für mich mehrere Anstöße, eine forensische Tätigkeit (Gerichtstätigkeit) anzustreben. Als Neunjähriger bekam ich mit, dass mein 13 Jahre älterer Bruder sein Jurastudium aufnahm. Ich sah mit Interesse die ersten damals im Fernsehen ausgestrahlten Sendungen mit rechtlichem Bezug („Das Fernsehgericht tagt“, „Wie würden Sie entscheiden“).

In unserer Schule wurde das Thema Recht als Unterrichtsfach in den unteren Jahrgängen gar nicht angeboten, später in der Oberstufe als bedeutungsloses Wahlfach ohne Tiefgang. Die mich interessierenden Fragen im Bereich Recht & Gesetz: Welche Rechte und Pflichten hat man eigentlich in unserem Rechtsstaat? Wie werden die Rechte wahrgenommen? Wie werden sie verteidigt?, wurden nicht behandelt. So entschied ich mich vor dem Abitur, das ich 1981 am Gymnasium Antonianum in Vechta ablegte, Rechtswissenschaften zu studieren.

Die Ausrichtung des Inhalts des Jurastudiums, das ich in Regensburg begann (1981) und in Münster fortsetzte (1982 bis 1988), verwunderte mich zunächst. Wie viele andere Kommilitonen befremdete mich die formalistische (bürgerferne) Herangehensweise eines  Rechtswissenschaftlers an Fälle mit menschlichen Problemen. Nach „Gerechtigkeit“ suchende Lösungsansätze eines juristischen Problems schienen nicht gefragt, sondern das Erlernen und die Beherrschung des vorgegebenen „Recht und Gesetzes“. Der kühle Kalkulator steht dem Rechtsvisionär gegenüber, der für die „Gerechtigkeit kämpft“ und nicht selten die Aussichtslosigkeit seines Unterfangens zu spüren bekommt. Einige Kommilitonen gaben deshalb schon nach kurzer Zeit das Studium der Rechtswissenschaften enttäuscht auf.

Ich erkannte, dass die juristische Lehre das Handwerkszeug wie in jedem anderen Beruf zur Verfügung stellen sollte. Aber auf der anderen Seite verdeutlichte mir ein Praktikum in der Anwaltskanzlei meines zwischenzeitlich in Brake tätigen Bruders Ludger Pille im Jahre 1984: Der persönliche Kontakt des Rechtsanwalts zum Mandanten würde es später ermöglichen, „Menschlichkeit“ in der Anwendung von Gesetz und Recht im Berufsalltag des Rechtsanwalts zu erkennen und zu vermitteln.

Bei nicht wenigen Mandanten gibt es ein Annäherungsproblem gegenüber Juristen, sei es der Gang zum Gericht oder auch zum Anwalt, wie ich aus einigen Mandantengesprächen herausgehört habe. Es ist unser Bestreben, einen unbefangenen Kontakt zu den Rechtsuchenden aufzunehmen. Und ich merke an den Reaktionen der Mandanten, dass uns dieses zu gelingen scheint.

Das Erste Staatsexamen legte ich 1988 in Hamm ab.

Am Oberlandesgericht Oldenburg trat ich den Referendariatsdienst an (1988 bis 1991). Das Referendariat vermittelt Rechtspraxis in den verschiedenen juristischen Bereichen (Zivilrecht, Strafrecht, Verwaltungsrecht). Ich war unter anderem während des Referendariats neun Monate unterstützend in einer der größten Oldenburger Rechtsanwaltskanzleien tätig. Hier machte ich neben der ersten praktischen anwaltlichen Diensttätigkeit Erfahrungen im sog. forensischen Bereich, hatte also für die Kanzlei Gerichtstermine (bundesweit) wahrzunehmen.

Das Zweite Staatsexamen (Assesorexamen, Befähigung zum Richteramt) legte ich 1991 in Hannover ab.

Seitdem bin ich als zugelasssener Anwalt tätig: zunächst zwei Jahre angestellt in einer Friesoyther Anwaltskanzlei, von 1993 bis 2010 als Partner in der überörtlichen Braker Sozietät Moritz, Pille, Beck; seit 2010 bis heute als Einzelanwalt.